»Melt« spiegelt in schrecklich-schönen Naturbildern die Klimakatastrophe
Schnee, wohin man sieht. Faszinierende Eiswüsten. Nikolaus Geyrhalter hat für »Melt« Schauplätze besucht, wo es Wasser in gefrorenen Zuständen en masse gibt. Noch, denn überall sind Veränderungen spürbar. Das beinhaltet schon der Dokutitel, der sich als »Scmelzen« übersetzen lässt. Es verändert sich der Schneefall in Alaska und Japan, es schmelzen Gletscher in der Schweiz und selbst in der Antarktis ist die Frostwelt nicht mehr in Ordnung.
Neben wunderschönen Naturaufnahmen in der Totalen lässt Geyrhalter vor Ort jeweils einzelne Protagonisten zu Wort kommen. Sie berichten von ihrer Liebe zum Schnee und den beobachteten Veränderungen. Zwar zeigt er auch den Wahnsinn von Skipartys auf unter enormer Energieverschwendung entstandener Kunstschneepisten und den Abbau von Skiliften, weil sich diese nicht mehr rentieren. Aber die stärksten Bilder stammen von Orten, die scheinbar noch intakt sind. Sie rütteln auf, wirken wie Abgesänge auf kommende Verluste. Die Worte der Protagonisten sind leise Mahnungen, naturgewaltig zeigen sich die Landschaftsaufnahmen. Der Schönheit kann man sich schwer entziehen und mehr als erahnen, was auf dem Spiel steht. Schrecklich-schön muss man »Melt« wohl nennen.
»Melt«
Nikolaus Geyrhalter
Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm
Dokumentarfilm
Österreich 2025
125 Minuten
Japanisch, Deutsch, Englisch, Französisch
Untertitel: Englisch
Internationale Premiere
30.10.2025, 20.30 Uhr, CineStar 7
31.10.2025, 14 Uhr, CineStar 4
2.11.2025, 17 Uhr, Passage Kinos Astoria
