Archiv 2018

DOK Leipzig 2018: Die Preisträger

Der Film »I Had a Dream« hat die Goldene Taube im Internationalen Wettbewerb Langer Dokumentar- und Animationsfilm gewonnen. In der Langzeitstudie über das letzte politische Jahrzehnt Italiens stellt Regisseurin Claudia Tosi mit ihren beiden Protagonistinnen die brutale Frage, ob Demokratie und Politik überhaupt noch am Leben sind. Eine Lobende Erwähnung erhielt Goran Dević für den Film »On the Water« – eine poetisch-politische Studie über Menschen am Wasser.

Die Goldene Taube im Deutschen Wettbewerb langer Dokumentar- und Animationsfilm ging an den kontrovers diskutierten Beitrag »Lord of the Toys« von Pablo Ben Yakov. »Mit seinen präzisen Beobachtungen legt der Film eine Jugendkultur und deren erschreckende Sprache offen, die das Internet bewusst nutzt – mit weitreichenden Folgen in den Alltag.« – sagt zumindest das DOK Leipzig. Beim Publikum sorgte der Film für Kontroversen.

Mit der Goldenen Taube im Next Masters Wettbewerb langer Dokumentar- und Animationsfilm wurde die brasilianische Produktion »Cinema Morocco« von Ricardo Calil ausgezeichnet. Der Preis, gestiftet von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig, dient als Anschubfinanzierung für das nächste Filmprojekt.

Im Internationalen Wettbewerb kurzer Dokumentar- und Animationsfilm wurden »All Inclusive« von Corina Schwinggruber Ilić als bester Dokumentarfilm sowie »Egg« von Martina Scarpelli als bester Animationsfilm geehrt. Die Gewinnerfilme können sich nun direkt für den Oscar qualifizieren (in den Kategorien ,Short Film‘ bzw. ,Documentary Short Subject‘), sofern sie die formalen Kriterien der Academy erfüllen. Eine Lobende Erwähnung ging an »You Are Overreacting« von Karina Paciorkowska.

Die Goldene Taube für den besten kurzen deutschen Dokumentar- und Animationsfilm ging an »Marina« von Julia Roesler.

Die Goldene Taube im Next Masters Wettberwerb kurzer Dokumentar- und Animationsfilm ging an die dänische Produktion »Escapar, the Recurring Dream« von Barbara Bohr. Eine Lobende Erwähnung erhielt »The Republic’s Couriers« von Badredine Haouari.

Der MDR-Filmpreis in Höhe von 3.000 Euro für einen herausragenden osteuropäischen Dokumentarfilm ging an die ukrainische Produktion »No Obvious Signs« von Alina Gorlova über eine Soldatin, die nach ihrem Einsatz mit dem Wiedereinstieg in den Alltag kämpft.

Der Publikumspreis Leipziger Ring ehrt einen Dokumentarfilm über Menschenrechte, Demokratie und bürgerschaftliches Engagement, gestiftet von der Stiftung Friedliche Revolution. Der Preis ging in diesem Jahr an den Film »In Search .« von Beryl Magoko.

Gleich drei Preise und damit die meisten Auszeichnungen des Abends erhielt der Film »I Had a Dream« von Claudia Tosi.

Insgesamt wurden beim diesjährigen Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm DOK Leipzig 22 Preise in einem Gesamtwert von mehr als 78.000 Euro vergeben, darunter sieben Goldene Tauben. Morgen (Sonntag) werden vier der Preisträgerfilme sowie Publikumslieblinge, die sogenannten DOK Busters noch einmal gezeigt. Insgesamt wurden in der am Sonntag endenden Festivalwoche 306 Filme sowie 12 interaktive Arbeiten gezeigt.

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